Es sind unglaublich dramatische Szenen, die sich gestern Abend am Flughafen Atatürk in Instanbul abspielen. Bei einem Terroranschlag sprengen sich drei Attentäter in die Luft. Mindestens 41 Menschen sterben, 239 sind verletzt.
«Wir stehen unter Schock», sagt Kahraman Tunaboylu, Präsident der Türkischen Gemeinschaft Schweiz. «Die Täter geben an, die Tat im Namen des Islam zu verüben – wir verurteilen dies aufs Schärfste.»
Dass die Türkei, allen Städten voran Instanbul, aufgrund der Anschläge massiv an Beliebtheit einbüssen wird, ist wahrscheinlich. Trotzdem hofft Tunaboylu, dass Touristen die Türkei weiterhin besuchen werden. «Die restriktiven Sicherheitsmassnahmen werden noch verstärkt», sagt er. «Touristen können auch andere Flughäfen wie den Sabiha Gökcen Flughafen anfliegen.»
Auch Türken würden seiner Meinung nach weiterhin in ihr Heimatland fliegen. «Ein Null-Risiko gibt es nie.» Viele würden auch in Zukunft ihre Familien besuchen gehen – nicht nur mit dem Flugzeug, sondern auch mit ihrem Auto oder dem Schiff.
Dennoch ist sich Tunaboylu der unmittelbaren Angst der Menschen bewusst. «Man sollte dichte Menschenansammlungen vermeiden und vor Abreise ein Reisebüro kontaktieren.»