Die schweizer Beratungsstellen für Rassismusopfer haben im vergangenen Jahr 301 Fälle rassistischer Diskriminierungen registriert, wie ein aktueller Bericht der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) zeigt. Das ist eine starke Zunahme gegenüber den früheren Jahren.
Ein Problem Bereich ist auch Bildungsbereich, viele Eltern (mit Migrationshintergrund)
meinen das ihre Kinder in der Bildungsbereich benachteiligt oder sogar diskriminiert werden.
Ein bedeutender Teil der gemeldeten Fälle rassistischer Diskriminierungen finden am Arbeitsplatz und im Bildungsbereich statt. Dies zeigt der Bericht des Beratungsnetzes für Rassismusopfer für das Jahr 2017. Die am häufigsten vorkommenden Formen von Diskriminierung waren Benachteiligungen, Beschimpfungen und herabwürdigende Behandlungen. Das häufige Tatmotiv war die Ausländerfeindlichkeit, gefolgt vom Rassismus gegen Schwarze. Die Beratungsfälle zu Muslimfeindlichkeit und Feindlichkeit gegen Menschen aus den muslimischen Ländern nahmen im Vergleich zum Vorjahr leicht zu.
Nach Angaben der Humanrights ist generellen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus gegen Schwarze mit 95 Nennungen das am häufigsten genannte Diskriminierungsmotiv. Danach folgt die Feindlichkeit gegen Muslime mit 54 Prozent. Die Fälle der 27 Beratungsstellen des Beratungsnetzes für Rassismusopfer wurden vom Verein Humanrights zusammengetragen und gemeinsam mit der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus EKR ausgewertet.
Laut Forschungsinstitut GFS Bern fühlen die Muslime sich diskriminiert und unterdrückt.
Nicht ohne Grund: 55 Prozent von ihnen wurden in den letzten zwölf Monaten entweder selbst diskriminiert oder kennen Betroffene.
Meiner Meinung nach müssen wir mit politischer Absicht rassistische Vorurteile, Islamofobia und Diskriminierung als Gesellschaftsproblem oder sogar Strukturproblem thematisieren.
Eine erfolgreiche Migrations-und Integrationspolitik ist eine gesamt gesellschaftliche Herausforderung. Eine gelungene Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern ist nicht nur abhängig von der Integrationsfähigkeit und-willigkeit der Menschen mit Migrationshintergrund, sondern auch von den Exklusions-und Inklusionsmechanismen der Mehrheitsgesellschaft und ihren Strukturen.
Das Bild, das in den Medien vermittelt wird, ist meistens negativ: Es geht um unterdrückte Frauen, Moscheen, Minaretten, Burka, Terroranschläge und Krieg. Viele Muslime glauben auch deswegen, dass eine zunehmende islamfeindliche Haltung in westlichen Gesellschaften herrscht.
Ich sehe sogar Parallelen zwischen der Islamfeindlichkeit und der Judenfeindlichkeit.
Wenn ich die Geschichte anschaue, stelle ich fest, dass die Diffamierung der Juden bis ins 19. Jahrhundert vor allem über ihre Religion stattgefunden hat: «Selbsternannte Fachkenner haben dann behauptet, im Talmud stünden Gebote, dass der Jude dem Nicht-Juden Böses antun darf oder muss.» Einen ähnlichen Umgang haben doch heute viele Islam-Kritiker auch mit misintepretierten Koranversen. Oder nicht?!
Islamisierung, Burka , Minaretten oder Moschee Diskussionen sind häufig ein Vorwand, um Muslime auszugrenzen oder sogar ins Visier zu setzen.
Ich bin für Konstruktive Kritik statt pauschale Urteile. Schweiz ist unsere Heimat und wir können nur unsere friedliche Zusammenleben beibehalten wenn wir miteinander reden. Aber ohne Vorurteile!
Ich bin überzeugt, dass Rassismus, İslamofobia und Antisemitismus Geisteskrankheiten sind, die unbedingt behandelt werden müssen.
In diesem Sinne wünsche ich uns ein friedliches Zusammenleben.