Die Besucher der Berner Landwirtschaftsmesse, die auf Müslüms Fragen zur Schweiz unbedarft antworten. Ein sturzbetrunker Kuhkampfzuschauer im Wallis, der Mühe hat, die Finger zu zählen, die ihm Müslüm vors Gesicht hält. Und ein überforderter Basler Fahrlehrer: In Folge zwei von «Müslüm Television» staubte der Macher der Sendung einige Lacher auf Kosten anderer ab.
Nach der Sendung bleibt das Gefühl: Macht sich der SRF-Mann da gezielt über die Schweizer lustig? «‹Müslüm Television› spiegelt die Gesellschaft, in der wir leben. Tragik und Komik liegen oft nah beieinander», sagt Müslüm zu 20 Minuten. Er nennt auch gleich ein konkretes Beispiel aus der neuen Folge: «Der Mann, der mir auf meine Frage ‹Was bedeutet das Chröiz auf der Schwaiser Fahne?› entgegnete, dass alle die, die in die Schweiz kämen, gekreuzigt werden. Soll das jetzt lustig sein? Oder ist es rassistisch?»
«Zum Glück gibt es in der Schweizer verschiendste Menschen»
Ihm ginge es in der Sendung generell um Menschen, und nicht um Schweizer oder Ausländer. «Es ist schön Menschen anzutreffen und in der Schweiz gibt es zum Glück verschiedenste.» Die zweite Folge bedeutet nun auch schon Halbzeit für die neue SRF-Show.
Zu den guten Einschaltquoten sagt Müslüm: «Noch nie war ein Arbeitgeber so zufrieden mit mir.» Und zu den kritischen Stimmen: «Die persönlichen Reaktionen sind tendenziell positiver als die anonymen, virtuellen.» Diese Kommentare würden ihn nicht aus der Fassung bringen. Müslüms Facebook-Seite weise stark zunehmende Zahlen auf. «Es spricht sich herum, dass die einzig legale Droge Süpervitamin günstig und nachhaltig ist.»