«Europa, lass uns rein!»

Die Türkei und die EU verhandeln darüber, unter welchen Bedingungen Flüchtlinge in die Türkei zurückgeschafft werden können

Die Betroffenen selbst wollen dies nicht, sie möchten nach Westeuropa weiterreisen. Hunderte von ihnen demonstrieren deshalb in Griechenland für ihre Anliegen.

«Thank you Greece – Europe please», «We are human beeings – open the border» oder «EU let us in», skandierten die überwiegend aus Syrien, Afghanistan und Pakistan stammenden Menschen rund um den Hafen von Piräus bei Athen, wie Reporter vor Ort berichteten.

Auch auf der Insel Lesbos kam es Medienberichten zufolge zu Demonstrationen. Vor dem Registrierzentrum bei Moria versammelten sich rund 400 überwiegend aus Pakistan stammende Flüchtlinge. Sie protestierten gegen Rückführungen im Schnellverfahren.

600 Flüchtlinge seit Anfang Jahr

Athen hat nach offiziellen Angaben seit Jahresbeginn gut 600 Flüchtlinge aus Algerien, Tunesien, Marokko, Pakistan und Bangladesch zurück in die Türkei geschickt. Grundlage dafür ist ein Rückführungsabkommen zwischen Athen und Ankara.

Weniger Flüchtlinge aus der Türkei

Gleichzeitig ging die Zahl der Flüchtlinge, die aus der Türkei auf die griechischen Inseln übersetzten, deutlich zurück. Die griechischen Behörden registrierten am Mittwoch und bis Donnerstagmorgen nur rund 240 Menschen. In den vergangenen sieben Tagen waren im Durchschnitt 1260 Flüchtlinge gekommen.

Allein in Griechenland kamen nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) seit Anfang 2015 mehr als eine Million Flüchtlinge auf dem Weg über das Mittelmeer an. Derzeit befinden sich nach Behördenabgaben etwa 45'500 registrierte Flüchtlinge im Land.

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