egen Covid wurde jedoch eine «signifikant höhere Häufigkeit negativer Emotionen» festgestellt.
Ihrem Glück kann offenbar selbst die Corona-Pandemie nichts anhaben: In einer Erhebung unter fast 150 Ländern haben sich die Finnen einmal mehr als die glücklichsten Menschen der Welt erwiesen. Sie eroberten den Spitzenplatz des im Auftrag der Vereinten Nationen erhobenen Weltglücksberichts (World Happiness Report) bereits zum vierten Mal. Aber auch die Schweiz schafft es aufs Podest: Und zwar auf Platz drei. Damit klettert Helvetia im Ranking drei Stufen nach oben – im Vorjahr belegte die Schweiz noch Platz 6. Neben den Finnen sind laut der Statistik nur noch die Menschen in Dänemark (Platz 2) glücklicher.
Europäische Länder dominieren an der Spitze: Unter den Top Ten findet sich als einziges nicht-europäisches Land Neuseeland auf Platz neun. Deutschland erreicht seinerseits den 13. Platz, was einen Sprung nach vorn bedeutet: Im vergangenen Jahr wurde die Bundesrepublik noch auf Platz 17 geführt. Dagegen rutschte Grossbritannien vom 13. auf den 17. Platz.
Die Schlusslichter der Statistik
Am unglücklichsten sind die Menschen dem Bericht zufolge in Afghanistan, noch hinter Lesotho, Botsuana, Ruanda und Simbabwe. Auf den besten Rang der afrikanischen Länder kommt auf Platz 83 die Republik Kongo. Sie landet damit noch einen Platz vor China. Das glücklichste Land in Asien ist Taiwan (Rang 24).
Für die Erhebung im Auftrag der Vereinten Nationen wurden Einwohner von 149 Ländern zu ihrer Lebensqualität befragt. Zudem wurden verschiedene Indikatoren zugrunde gelegt, wie das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, soziale Unterstützung, die Erwartung an gesunden Lebensjahren, die Abwesenheit von Korruption und die Möglichkeit zu freien Entscheidungen.
Der Einfluss von Covid-19
Zusätzlich untersuchten die Autoren diesmal die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Befinden der Menschen. Die Auswirkungen sind demnach «eindeutig»: Im Vergleich der Daten von 2020 mit den Durchschnittswerten der Vorjahre stellt die Studie in etwa einem Drittel der Länder eine «signifikant höhere Häufigkeit negativer Emotionen» fest.
Gleichzeitig aber nahmen in 22 Ländern die positiven Gefühle zu – womit die negativen Auswirkungen insgesamt geringer ausfielen als allgemein erwartet: «Überraschenderweise gab es im Durchschnitt keinen Rückgang des Wohlbefindens bei der Einschätzung des eigenen Lebens», erklärte Co-Autor John Helliwell.
Eine mögliche Erklärung sei, dass die Menschen die Pandemie als eine «gemeinsame äussere Bedrohung» betrachteten, die alle treffe, und dass dies für «ein grösseres Gefühl der Solidarität und der Zusammengehörigkeit» gesorgt habe. Nach Auffassung von Helliwells Kollegen Jeffrey Sachs hat die Pandemie bestätigt, dass «wir mehr nach Wohlbefinden statt nach blossem Wohlstand streben sollten».
Die Top 10 des Weltglücksberichts
- Finnland
- Dänemark
- Schweiz
- Island
- Niederlande
- Norwegen
- Schweden
- Luxembourg
- Neuseeland
- Österreich