Es ist die D915 und verbindet Of (an der Schwarzmeerküste) mit Bayburt über den nächstgelegenen Ort Soğanlı, der dreitausend Meter hoch ist. Die Strecke wurde 1916 von russischen Soldaten gebaut und war damals bekannt als „Todesstraße“.
Laut der Website dangerousroads.org gilt die D915 als noch gefährlicher als die berühmt berüchtigte Straße des Todes in Bolivien.Sie ist 106 km lang und beinhaltet 29 scharfe Kurven. Die Streckeschlängelt sich ohne Sicherheitsbarrieren an abschüssigen Steilhängen von mehreren hundert Metern entlang. Ihre Haarnadelkurven sind ein Alptraum. Die Straßen sind natürlich nicht asphaltiert und sehr eng. Die meisten von ihnen können nicht durch ein einziges Manöver befahren werden. Aufgrund des schwierigen Geländes bleibt die Straße für 5-6 Monate des Jahres gesperrt.
Aber all das kann wagemutige Touristen nicht stoppen. Denn es ist ein Wagnis, was sich lohnt.
Adrenalin an nebligen Tagen
Allein die kurvenreichen, unübersichtlichen Straßen entlang an steilen Hängen und Klippen sorgen für genug Spannung. Wer jedoch noch mehr Adrenalinschub möchte, kann sich auf neblige, regnerische Tage freuen. Der ohnehin schon gefährliche Weg verwandelt sich dann in ein matschiges Desaster mit minimaler Sicht. Rechts die Felswand und links geht es hunderte Meter nach unten ins Tal.Von Camp-Möglichkeiten kann man nur träumen. Zum Glück gibt es eine sehr gute Internetverbindung. Das ist hilfreich für die Navigation, mit derer Hilfe man sehen kann, wolang man fahren muss.
Warum all das? Ganz einfach. Oben angekommen, bietet sich eine spektakuläre Aussicht. Es ist überall grün. Man sieht Wasserfälle, die sich durch den Berg schlängeln. Eine leichte Brise weht über das Gesicht und man riecht wortwörtlich die Natur. Die wunderschöne, wilde Landschaft entlohnt die Mühe des Aufstiegs. Eine kleine Abkühlung in den Wasserfällen auf dem Rückweg bietet letztendlich die Krönung dieser Tour.